Projektstatus über der Oberfläche
- Februar 2020: Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplan
- Juni 2020: Freigabe zur Veröffentlichung der Entwürfe des vorhabenbezogenen Bebauungsplan durch den Gemeinderat Kirchanschöring
Voraussichtlich 2021:
- Beschlussfassung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan
- Erstellung der Pläne für den Kraftwerksbau
Projektstatus unter der Oberfläche
- Dezember 2019: Vorlage des Hauptbetriebsplans
- Mitte 2019: Durchführung einer detaillierten geologischen Studie von G.E.O.S.
- Mai 2020: Fertigstellung Zufahrtsstrasse
- Mai 2020: Installation eines seismischen Überwachungssystems
- Juli 2020: Einbau der Standrohre – Stabilisierung des Bodens und Grundwasserschutz
Vor der Errichtung des Bohrplatzes werden die sogenannten Standrohre zur Stabilisierung der lockeren oberen Bodenschichten und zum Schutz der oberflächennahen Grundwasserhorizonte bis in eine Tiefe von 35 m eingebracht. Ab rund 15 m Tiefe steht auf dem Grundstück der tertiäre Grundwasserstauer an, in den die Standrohre fest eingebunden werden. Die Rohre sind aus Stahl und werden einzementiert, die Dichtheit der Rohre wird geprüft. Im Laufe des Bohrplatzbaus werden die Standrohre oben in den Bohrplatz einbetoniert. Die Tiefbohrungen werden nach Fertigstellung des Bohrplatzes durch die Standrohre hindurch in die Tiefe geführt. Dadurch ist das oberflächennahe Grundwasser aus der Bohrung ausgesperrt und wird von der Bohrung und den Aktivitäten auf dem Bohrplatz nicht berührt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Bereich Downloads. - Juli 2020: Bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplan
- November 2020: Start der Bohrarbeiten der ersten Bohrung
Bild 1: Die 3D Seismik bildet den Untergrund wie in einem riesigem dreidimensionalen Röntgenbild ab. Die Lage der verschiedenen Gesteinsschichten kann genau modelliert werden. Die Eigenschaften der Gesteine wie etwa die Wasserdurchlässigkeit werden aus umliegenden Tiefbohrungen wie Traunstein oder Bromberg prognostiziert.
Bild 2: In dem so erzeugten 3D Modell des Untergrundes können die Geologen und Bohringenieure die Bohrplanung entwerfen und Druck- und Temperaturverteilung des Thermalwassers im Reservoir vor und während der Förderung berechnen. Das Modell wird mit jeder durchgeführten Bohrung genauer.
Projektstatus im Bezug auf die Umwelt
- Geräuschimmissionsstudie von Hoock & Partner
- Artenschutzbewertungen sowie landschaftsökologische Verträglichkeitsstudie (FFH-Studie) durch ein Fachunternehmen. Schützende Maßnahmen umfassen z.B.:
- Insektenfreundliche Beleuchtung
- Errichtung eines Reptilienzauns
- Der Projektstandort befindet sich nicht in einem Wasserschutzgebiet. Ein bis in den Grundwasserstau eingebrachtes Standrohr sperrt das Grundwasser schon vor Bohrbeginn aus. Alle während der Bohrung verwendeten Spülungen und Zemente werden vom Landesamt für Umwelt zugelassen und entsprechen der höchsten Wasserschutzklasse 1. Die Bohrung wird abschnittsweise verrohrt und zementiert, dadurch wird eine Verbindung verschiedener Grundwasserstocke verhindert.
- Alle versiegelten Flächen am Bohrplatz, sowie versiegelte Flächen durch Bauten werden durch ökologische Ausgleichsflächen ausgeglichen.
- Das Grundstück wurde durch eine Fachfirma auf Munitionsreste und Blindgänger aus den vergangenen Kriegen untersucht und für kampfmittelfrei befunden.
- Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurde durch GTR beantragt, dass Kirchanschöring und Umgebung nicht für nukleare Endlager geeignet sind und daher von der Bundesbehörde BASE aus dem Kataster genommen werden sollten.